Dienstag, 5. Mai 2015

17-durch Frankreich und dann nach Hause



19.04.15, Sonntag
Am Nachmittag geht’s weiter nach Espelette, ebenfalls im baskischen Hinterland am Fuße der Pyrenäen. Hier ist das französische Pfefferdorf. Pfeffer gibt’s zwar keinen, dafür aber alles Mögliche aus scharfen Paprikaschoten hergestellte. Ein hübsches Dorf so ganz richtig für einen Sonntagnachmittag. Cafe´s, Hotels, Gaststätten, Klamottenläden und Souvenierverkaufsstellen.
Espelette

Hotel in Espelette
Unser Tagesziel ist DAX, ein Hinfahrgrund ist schon der Deutsche Aktien Index, aber auch, dass es hier frei zugängliche Thermalquellen geben soll.  Am Ortseingang fahren wir einem französischen Wohnmobil hinterher, der muss ja wohl zu den Quellen fahren. Vielleicht hat er es tatsächlich gemacht. Wir wissen es nicht, jedenfalls fährt er nicht in den Ort sondern dran vorbei. Wir müssen ohne Ortskenntnis selber suchen. Etwas mit „Thermal“ ist ausgeschildert. Wir kommen auch an einem Thermalhotel an. Frei zugängliche Quellen gibt´s hier nicht. Als Nicht-Hotelgast kommt man auch nicht hinein. Die Dame an der Rezeption gibt uns einen Stadtplan und erklärt uns den Weg zu einem anderen „öffentlichen?“ Thermalhotel. Bei den Eintrittspreisen dort haben wir ganz plötzlich kein Badebedürfnis mehr.
Übernachten am Friedhof. Hier gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile, bereitgestellt von der Kommune.

20.04.15, Montag
Hier in DAX finden wir keine frei zugängliche Thermalquelle, das Wetter ist gut. Ein weiterer Grund an den Atlantik zu fahren und hier zwei Tage zu verbringen. Richtung Norden nach Biscarosse Plage auf den Campingplatz für eine Nacht. Mit den Rädern erkunden wir diesen schönen Badeort. Hier ist es jetzt angenehm quirlig. Biscarosse Plage liegt geschützt hinter hohen Dünen und zieht sich weit hin. Als wir zum Strand kommen sitzen die Sonnenanbeter oben auf der Düne. Es ist Flut, sonnig, Surfer reiten mit ihren Brettern die Wellen ab.
21.04.15, Dienstag
Relax Tag, mit Rad fahren, baden im Atlantik – wir beschließen noch einen Tag hier zu bleiben!
Heute gegen Mittag ist Ebbe und der Strand unendlich breit.
Biwscarrosse Plage

Strand bei Flut

Campingplatz

Strand bei Ebbe


Petra bei Ebbe
22.04.15, Mittwoch
Am 28. April wollen wir bei Evi in Berlin sein. Fahrtag bis zum Canal du Centre in der Nähe von Dijon. Quer durch Frankreich auf guten und Maut freien Straßen. Zum Schluss fahren wir am Canal du Centre entlang. Wir haben es nicht gezählt, weil wir´s nicht erwartet hatten: auf geschätzt 20 km sind vielleicht 10 bis 12 Schleusen, die einen recht großen „Hub“ haben. Wir kommen aus dem Wundern und Bewundern nicht heraus. Frankreich durchzieht ein Kanalsystem vom Feinsten – und alles auch heute noch benutzbar! Mit diesem Wasserstraßensystem konnte man relativ schnell große Mengen Waren transportieren, als es noch keine Autos gab und die Wege nur für Pferdefuhrwerke mit schmalen Holzrädern zu befahren waren.
Übernachten an der Sport- und Mehrzweckhalle in Kanalnähe.
23.04.15, Donnerstag
Da wir gestern Abend spät angekommen sind, schauen wir uns heute das Dorf an. Ein kleiner Sportboothafen, Schleuse, Gaststätte am Kanal, Hotels, Post, Bürgermeisterei, Geschäfte, ein richtig netter, kleiner Ort.
Am Canal du Central - im Sportboothafen

Canal du Central

Im Ort
Heute wollen wir noch bis nach Deutschland kommen. Deshalb nehmen wir ab Besancon für knapp 90 km die Bezahlautobahn. Mehr als 12€ - mehr als der Diesel für diese Strecke kostet - dafür geht es natürlich auch schnell.
Weiter auf der Landstraße nach Basel, Lörrach am Feldberg im Schwarzwald vorbei nach Neustadt-Titisee. Den Titisee sehen wir von weitem und finden an der Therme einen Stellplatz. Da die Schranke zum Parkplatz offen ist fahren wir dort hinein. Petra warnt: „Was, wenn die morgen früh geschlossen ist.“ Ich: „Dann fällt uns schon was ein.“   
24.04.15, Freitag
Fahrtag: Titisee – Neumarkt in der Oberpfalz – Tiefengrün/ Bayern kurz vor der innerdeutschen Grenze.
Aber bevor wir losfahren können, muss noch die jetzt geschlossene Schranke überwunden werden. Über die Wiese geht nicht, große Steine versperren den Weg. Na, dann eben ein Ticket ziehen und im Eingang zur Therme bezahlen. Nur, Ticket ziehen geht nicht, weil kein Auto vor der Schranke steht. O.k., dann eben den peinlichen Auftritt an der Rezeption der Therme – geht auch nicht, die Therme öffnet erst um 14.30 Uhr. Das ist schon etwas blöd! Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ´ne Fee daher. Und tatsächlich, ein Cabrio mit einer blonden jungen Frau war kurz vorher auf den Parkplatz gerollt und hat beobachtet wie ich mich um Befreiung bemühe. Sie ist Mitarbeiterin in der Therme und bietet mir ihr Parkticket an, sie kommt schon heraus.   
25.04.15, Sonnabend
Nach Halle, hier ist gerade Museumsnacht. Das nutzen wir natürlich. Wir schaffen nur das Beatles Museum, das Schausieden der Halloren auf der Saline und die Ausstellung im Kunstverein Talstraße e.V.
Halle - an der Saale hellem Strande

Schausieden
26.04.15, Sonntag
Friedhof, Andreas und Ramona besuchen, dann nach Ferropolis am Tagebausee.
27.04.15, Montag
Ferropolis – Ketzin, Stellplatz an der Fähre über die Havel.
28.04.15, Dienstag
Von Ketzin nach Berlin zu Evi und Familie
Willi

Willi hat vor einigen Tagen seinen ersten Tauchschein gemacht - stolzer Bursche!!!
29.04.15, Mittwoch
Berlin – Neustrelitz
Zu Hause angekommen wartet auf uns ein Bußgeldbescheid aus Frankreich. Wir sind Anfang März in Frankreich geblitzt worden, haben dies nicht mitbekommen. Irgendwo sind wir 73 km/h gefahren wo nur 70 erlaubt sind. Kostenpunkt: 45€. Ansonsten sind wir unbehelligt geblieben. Zwischendurch haben wir uns gewundert, weshalb die Autofahrer in Frankreich, Spanien und Portugal so vernünftig fahren. Die Antwort hat uns die französische Verkehrsbehörde mitgeteilt, obwohl wir nicht um eine Antwort gebeten hatten. 3 km/h zu viel, nach Abzug der Toleranz von nur 5km/h, macht 45€!

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