16.04.15, Donnerstag
Die Nacht in Elvas haben wir auf dem großen Parkplatz am
Aquädukt verbracht. Die Sonne bescheint diese Wasserleitung der Superlative von
der anderen Seite als gestern Abend, also wieder: fotografieren.
Weiter nach Spanien, dort die freie Autobahn bis nach
Salamanca. Unser Freund Dirk war mehrmals in Salamanca zum Spanisch lernen und
war so was von begeistert, dass wir uns diese Stadt auch antun wollen.
Salamanca restaurierte Römerbrücke |
Kathedrale Salamanca |
Suchbild - wo sind Petra und Dieter |
Und wir sind angetan, eine Stadt mit 2300 Jahren Geschichte
und unglaublich vielen jungen Leuten. Wir lassen uns durch diese heitere Stadt
treiben. Hier ein typisches Salamanca-Schinken-Baguette, dort eine
Pizzaschnitte mit Bier, schauen, wieder fotografieren und dieses Leben auf uns
wirken lassen.
17.04.15, Freitag
Schönster Platz Spaniens |
Gestern war’s so schön, wir müssen noch mal in die
Innenstadt rein. Bis zum Nachmittag genießen wir Salamanca-Feeling.
Weiter in Richtung Norden. Bis Burgos kommen wir, finden kurz
vorm dunkel werden unseren Stellplatz an einer Parkanlage. Hier sind alle Leute
in Bewegung und beim Sport treiben. Unter einer Brücke in der Innenstadt sind
Freiluft-Sportgeräte aufgebaut, die sehr intensiv von jungen Männern und Frauen
benutzt werden. Durch den Park, an dem wir stehen, joggen, walken die Leute. Kolonnen
von Rennradfahrern jagen an uns vorbei und fegen über die Straße. Sportlich,
sportlich, der Frühling lässt die Säfte steigen.
18.04.15, Sonnabend
Geweckt werden wir von Joggern, Walkern und Radfahrern. Nach
dem Frühstück im Wohnmobil geht die Fahrt weiter in Richtung Frankreich. Wir
fahren nicht mehr die Autobahn sondern die N 120 nach Pamplona. Immer öfter
sehen wir in der Ferne Wanderer. Irgendwann dämmert es uns, das sind Pilger auf
dem Weg nach Santiago de Compostela, wir fahren fast die ganze Zeit neben dem
Jakobsweg. Zwischenzeitlich verlieren wir den Pilgerweg aus den Augen, aber er
kommt immer wieder zurück. Nach Pamplona geht es in die Pyrenäen. Seit Pamplona
haben wir keine Pilger mehr gesehen, Hinweise auf den Camino jedoch in fast
jedem Ort. Wahrscheinlich ist es jetzt zu spät und alle sind an ihrem Tagesziel
angekommen. In Roncesvalles, auf rund 1000m Höhe, sehen wir sie dann wieder.
Pilger, die sich von ihren Strapazen erholen. Respekt. Von hier aus geht es in
steilen Serpentinen das Tal hinunter. Plötzlich und fast übergangslos sind wir
in Frankreich und genau so plötzlich an einem Anfangsort des Camino in
St-Jean-Pied-de-Port. Wir fühlen uns wie in den Alpen. Sehr aufgeräumt, alles
liebevoll gepflegt! Heute Abend regnet es. Wir werden morgen die Stadt
erkunden.
19.04.15, Sonntag
Beim Aufstieg zur Burg kommen wir mit zwei Amerikanerinnen
ins Gespräch. Die eine, aus Michigan, will den ganzen Camino zu Fuß bewältigen.
Zwei bis drei Monate hat sie dafür bis Santiago de Compostela eingeplant. Die
andere begleitet sie die ersten zwei bis drei Wochen. Beide sind geschätzt über
70, Respekt!
Im Burggelände |
wie in den Alpen |
Burggraben |
Wir besichtigen die Ritterburg. So wie man sich eine alte
Ritterburg vorstellt. Schön! Richtig was fürs Kopfkino, das ist was für unsere
Ritterphantasien. Auf der Straße abwärts, im „Anmeldebüro“ für den Pilgerweg
treffen wir unsere Damen aus den USA wieder. Sie sind gerade beim Abholen ihrer
Pässe für die Bestätigungsstempel der
einzelnen Etappen. Nochmal gute Wünsche für den Weg!
Eingangstür - überall die Jakobsmuschel |
einfach nur schön |
Hier werden die Pässe für den Nachweis ausgegeben |
In St-Pied-de-Port |
Stadttor |
Hier in St-Jean-Pied-de-Port ist alles auf den Jakobsweg
ausgerichtet. Es ist eine ganz eigene Stimmung in den Gassen.