Montag, 6. April 2015

12-Lissabon



29.03.15, Sonntag
Gegen 10 Uhr fahren wir mit dem 714-er Bus ins Zentrum von Lissabon. Als ob es verabredet war stehen hier nur Deutsche vom Campingplatz. Wir fahren bis zur Endstation Praca da Figuera, das ist ein zentraler Platz in der Altstadt. Das erste, was uns auffällt sind die Lagerplätze von „Pennern“ auf den U-Bahn-Lüftungsschächten, mit Matrazen, Decken und Habseligkeiten. An weiteren Stellen in der Innenstadt befinden sich weitere „Schlafplätze“.  Eine Stadtinformation in unserem Sinne finden wir nicht, es gibt nur private Anbieter für Sightseeing Touren mit ihren Ticketverkaufsstellen. Einen Übersichtsplan mit dem Linienplan der öffentlichen Verkehrsmittel finden wir ebenfalls nicht. Schade, das Verkehrssystem erschließt sich uns so nur langsam.
Wir laufen zu Fuß und erkunden Innenstadt mit den Stadtteilen Chiado, Bairro Alto, Baixa und Alfama. Kirchen tun wir uns heute nicht an, da haben wir schon in der letzten Zeit zu viele gesehen.
Bahnhofsgebäude

Monumento dos Restauradores - zur Erinnerung an den Aufstand am 1. Dez. 1640, der das Ende der spanischen Fremdherrschaft brachte.

Anstehen am Elevador do Carmo, den Fahrstuhl in die Oberstadt

Um dort oben anzukommen haben wir eine halbe Stunde angestanden und 5€ pro Person bezahlt. Laufen geht viel schneller.

Zentraler Platz "Rossio" von der Plattform des Stadtfahrstuhls

Vorn die "Baixa", hinten oben Castelo de Sao Jorge

hier wird noch restauriert

Im Stadtteil Bairro Alto

Bairro Alto

In der Fähre, von der Seeseite soll der beste Blick auf Lissabon sein.

Doppelbrücke über den Tejo, die Pylonen stehen 1km auseinander, oben Autobahn, unten Eisenbahn

Lissabon Seeseite

Auf der anderen Flussseite in Cacilhas

Praco do Comercio - großer Platz am Tejo und Eingang zur Baixa

Fußgängerzone am Sonntag
Zu den Gebäuden im Zentrum von Lissabon schreibt der Baedeker: „Jahrzehntelang wurde der überalterte Stadtkern von Lissabon völlig vernachlässigt. Da die Mieten auf niedrigstem Niveau eingefroren blieben, waren die Hausbesitzer an Renovierungen nicht interessiert, die Häuser verfielen und sind noch heute teilweise in katastrophalem Zustand.“ … „ In den letzten Jahrzehnten sind rund um den Innenstadtbereich riesige Trabantenstädte entstanden. Viele Lissaboner bevorzugen es, in einer dieser modernen Hochhausviertel zu wohnen statt in einem der sanierungsbedürftigen Häuser der Innenstadt.“ Das gilt nicht nur für Lissabon, sondern auch für alle größeren Städte. In vielen Häusern sind unten nur noch Läden und in den Stockwerken darüber wohnt keiner mehr. 
Sanierung nötig

Sanierung erfolgt
Und trotzdem: Lissabon hat Flair und gefällt uns mit der Zeit immer besser.
Stadtteil Alfama oben

Blick auf Alfama

Links am Baum unsere Sangria - Kneipe

Straßenbahn- Treffen, wir sitzen in der anderen.
Unten am Tejo-Ufer nehmen wir die Fähre an die andere Flussseite und erhalten so den beschriebenen schönsten Blick auf Lissabon von der Seeseite her.
Nach neun Stunden Lissabon, einer Fastfood-Kneipe, einer Kneipe an der Straße mit vorbeiratternden Straßenbahnen und ´nem frischen Sangria, einer Fahrt mit dem großen Stadtfahrstuhl für die wir eine halbe Stunde anstehen mussten, bummeln durch die Innenstadt,  bummeln an der Flusspromenade entlang, einer Fahrt mit der historischen Straßenbahn, einer Fahrt mit der Fähre an die andere Flussseite, genießen der entspannten Lebensweise dieser Stadt und unglaublich vielen neuen Eindrücken sitzen wir wieder im 714-er Bus zum Campingplatz.

30.03.15, Montag
Wir haben keine Lust mehr auf Großstadt, obwohl wir noch so viel Interessantes in Lissabon sehen könnten.
Vor dem Campingplatz Lissabon, bitte die Schildkröten auf den Steinen links und rechts beachten.
Uns ruft so langsam die Algarve und wir möchten noch ungefähr eine Woche auf einem Campingplatz nach diesem ständigen Ankommen und Weiterfahren zur Ruhe kommen.
Am Nachmittag fahren wir weiter in den Süden. Die Fahrt über die Autobahnbrücke über den Tejo ist schon ein Erlebnis. Zwei Pylonen, die 1km auseinander entfernt stehen halten an den Tragseilen eine über 2km lange Doppelstockbrücke. Auf der oberen Ebene rollt der Autoverkehr und unten fahren die Züge von und in den Süden. Auf der dritten Autospur kann man bei Stau nach unten auf die Schienen sehen, sie besteht aus durchbrochenen Stahlplatten. Wir rattern einmal drüber und benutzen lieber die beiden rechten Spuren. Heute wollen wir nicht weit, nur 50 km bis in die Nähe von Setubal.  Die Suche nach einem Nachtplatz gestaltet sich schwierig. Zum Schluss finden wir an der Mündungslagune des Rio Sado bei Fischerbooten einen romantischen Platz.
vorn - Schatten von Auto und Dieter, mitte und hinten Stege und Boote bei Ebbe.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen