29.03.15, Sonntag
Gegen 10 Uhr fahren wir mit dem 714-er Bus ins Zentrum von
Lissabon. Als ob es verabredet war stehen hier nur Deutsche vom Campingplatz.
Wir fahren bis zur Endstation Praca da Figuera, das ist ein zentraler Platz in
der Altstadt. Das erste, was uns auffällt sind die Lagerplätze von „Pennern“
auf den U-Bahn-Lüftungsschächten, mit Matrazen, Decken und Habseligkeiten. An
weiteren Stellen in der Innenstadt befinden sich weitere „Schlafplätze“. Eine Stadtinformation in unserem Sinne finden
wir nicht, es gibt nur private Anbieter für Sightseeing Touren mit ihren
Ticketverkaufsstellen. Einen Übersichtsplan mit dem Linienplan der öffentlichen
Verkehrsmittel finden wir ebenfalls nicht. Schade, das Verkehrssystem
erschließt sich uns so nur langsam.
Wir laufen zu Fuß und erkunden Innenstadt mit den
Stadtteilen Chiado, Bairro Alto, Baixa und Alfama. Kirchen tun wir uns heute
nicht an, da haben wir schon in der letzten Zeit zu viele gesehen.
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Bahnhofsgebäude |
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Monumento dos Restauradores - zur Erinnerung an den Aufstand am 1. Dez. 1640, der das Ende der spanischen Fremdherrschaft brachte. |
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Anstehen am Elevador do Carmo, den Fahrstuhl in die Oberstadt |
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Um dort oben anzukommen haben wir eine halbe Stunde angestanden und 5€ pro Person bezahlt. Laufen geht viel schneller. |
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Zentraler Platz "Rossio" von der Plattform des Stadtfahrstuhls |
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Vorn die "Baixa", hinten oben Castelo de Sao Jorge |
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hier wird noch restauriert |
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Im Stadtteil Bairro Alto |
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Bairro Alto |
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In der Fähre, von der Seeseite soll der beste Blick auf Lissabon sein. |
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Doppelbrücke über den Tejo, die Pylonen stehen 1km auseinander, oben Autobahn, unten Eisenbahn |
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Lissabon Seeseite |
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Auf der anderen Flussseite in Cacilhas |
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Praco do Comercio - großer Platz am Tejo und Eingang zur Baixa |
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Fußgängerzone am Sonntag |
Zu den Gebäuden im Zentrum von Lissabon schreibt der
Baedeker: „Jahrzehntelang wurde der überalterte Stadtkern von Lissabon völlig
vernachlässigt. Da die Mieten auf niedrigstem Niveau eingefroren blieben, waren
die Hausbesitzer an Renovierungen nicht interessiert, die Häuser verfielen und
sind noch heute teilweise in katastrophalem Zustand.“ … „ In den letzten
Jahrzehnten sind rund um den Innenstadtbereich riesige Trabantenstädte
entstanden. Viele Lissaboner bevorzugen es, in einer dieser modernen
Hochhausviertel zu wohnen statt in einem der sanierungsbedürftigen Häuser der
Innenstadt.“ Das gilt nicht nur für Lissabon, sondern auch für alle größeren
Städte. In vielen Häusern sind unten nur noch Läden und in den Stockwerken
darüber wohnt keiner mehr.
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Sanierung nötig |
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Sanierung erfolgt |
Und trotzdem: Lissabon hat Flair und gefällt uns mit
der Zeit immer besser.
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Stadtteil Alfama oben |
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Blick auf Alfama |
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Links am Baum unsere Sangria - Kneipe |
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Straßenbahn- Treffen, wir sitzen in der anderen. |
Unten am Tejo-Ufer nehmen wir die Fähre an die andere
Flussseite und erhalten so den beschriebenen schönsten Blick auf Lissabon von
der Seeseite her.
Nach neun Stunden Lissabon, einer Fastfood-Kneipe, einer
Kneipe an der Straße mit vorbeiratternden Straßenbahnen und ´nem frischen
Sangria, einer Fahrt mit dem großen Stadtfahrstuhl für die wir eine halbe
Stunde anstehen mussten, bummeln durch die Innenstadt, bummeln an der Flusspromenade entlang, einer
Fahrt mit der historischen Straßenbahn, einer Fahrt mit der Fähre an die andere
Flussseite, genießen der entspannten Lebensweise dieser Stadt und unglaublich
vielen neuen Eindrücken sitzen wir wieder im 714-er Bus zum Campingplatz.
30.03.15, Montag
Wir haben keine Lust mehr auf Großstadt, obwohl wir noch so
viel Interessantes in Lissabon sehen könnten.
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Vor dem Campingplatz Lissabon, bitte die Schildkröten auf den Steinen links und rechts beachten. |
Uns ruft so langsam die Algarve
und wir möchten noch ungefähr eine Woche auf einem Campingplatz nach diesem
ständigen Ankommen und Weiterfahren zur Ruhe kommen.
Am Nachmittag fahren wir weiter in den Süden. Die Fahrt über
die Autobahnbrücke über den Tejo ist schon ein Erlebnis. Zwei Pylonen, die 1km
auseinander entfernt stehen halten an den Tragseilen eine über 2km lange
Doppelstockbrücke. Auf der oberen Ebene rollt der Autoverkehr und unten fahren
die Züge von und in den Süden. Auf der dritten Autospur kann man bei Stau nach
unten auf die Schienen sehen, sie besteht aus durchbrochenen Stahlplatten. Wir
rattern einmal drüber und benutzen lieber die beiden rechten Spuren. Heute
wollen wir nicht weit, nur 50 km bis in die Nähe von Setubal. Die Suche nach einem Nachtplatz gestaltet
sich schwierig. Zum Schluss finden wir an der Mündungslagune des Rio Sado bei
Fischerbooten einen romantischen Platz.
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vorn - Schatten von Auto und Dieter, mitte und hinten Stege und Boote bei Ebbe. |
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