31.03.15, Dienstag
Am vergangenen Abend haben uns die Fischer gesagt, dass wir
hier stehen können und auch den Wasserhahn gezeigt. Gegen 11 Uhr abends wird
Ebbe sein und gegen 3 Uhr früh werden Fischer hinaus fahren. Beim nächtlichen
Wassercheck ist volle Flut und es stehen sieben Autos hier rum. Von den
Fischerkähnen sind neun weg. Wir hatten gedacht, diese stecken tief im Schlamm
und sind lange nicht bewegt worden. Eben denkste! Gerade diese sind weg.
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Stege bei Ebbe |
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Blick zum Wohnmobil |
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Ebbe |
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über die Dämme |
Nach dem Frühstück langer Spaziergang über die Lagunendämme,
einfach schön. Wir entdecken ein Spargel ähnliches Gewächs, es riecht auch so.
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Spargel??? |
Ein Radler gibt uns zu verstehen, dass man das nicht essen sollte. Gleichzeitig
bringt er uns einen Stängel Wildspargel an.
Es blüht und duftet. In der Lagune suchen Flamingos nach Nahrung.
Ein tolles Erlebnis für uns.
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Beim genauen Hinsehen - Flamingos |
Die Fischer kommen langsam zurück und warten für das Anlegen an ihren Stegen
auf die Flut. Das zieht sich fast 1 ½ Stunden hin bis sie angelegt haben, ist
aber ein schönes Bild, für uns. Die Fischer nutzen die Zeit, sie legen ihre Netze
für den nächsten Tag zusammen. Das dauert.
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Boote beim Einlaufen |
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warten auf Wasser |
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immer noch: warten auf Wasser |
Der als erstes zurück ist hat gar
nichts gefangen, wahrscheinlich ein echter Hobbyfischer. Die nächsten haben
etwas gefangen und die, die als letztes reinkommen haben eimerweise
Tintenfische, einige Oktupusse, Steinbutt und barschähnliche Fische.
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Fang |
Weiter an den Atlantik nach Santo Andre. In den Dünen stehen
wir mit rund 20 weiteren Wohnmobilen. Einige Gaststätten, öffentliche
Toiletten, Wasserhähne und ganz wenig Urlaubsbebauung. Hinter den Dünen
befindet sich ein Flachwassersee mit Sandbänken und Sandinseln. Wüste, Meer,
See in Einem! Die Sonne scheint, es ist wie im Wohnmobilparadies! Langer
Strandspaziergang.
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Atlantik und See |
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Traumhaft |
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Panorama |
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Wasser und Sand |
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Der schwarze Mann |
1. April 2015, Mittwoch
Langer Strandspaziergang bei Wind und Sonne und zusehen, wie
die Flut kommt und zum Schluss in den Lagunensee überschwappt. Meditation pur!
02.03.15, Donnerstag
Hier könnten wir es noch gut aushalten, aber es zieht uns
nach fast täglichem Fahren an die Algarve zu den Annehmlichkeiten eines
Campingplatzes.
Weiter, immer in Küstennähe in den Süden zum Cabo de Sao
Vincente. Der Legende nach ruhten hier auf dem sturmumtosten Plateau in
römischer Zeit die Götter. Einer weiteren Legende nach lief hier im 4.
Jahrhundert ein führerloses Schiff aufs Riff mit dem Leichnam des heiligen Vinzenz,
nachdem er in Valencia den Märtyrertod gestorben war. Die Reliquie wurde bis
1173 von zwei Raben bewacht bis sie ihren Weg nach Lissabon fortsetzte.
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Cabo de Sao Vicente |
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Motorradfahrer am Cabo |
Wir erhalten auch eine „Reliquie“: ein Zertifikat von der
letzten Bratwurstbude vor Amerika, „dass wir am südwestlichsten Punkt des
Festlandes von Europa waren und das heilige Cabo de Sao Vicente mit einem
Besuch beehrt haben.“ Die dazu gehörige echte Thüringer Bratwurst haben wir
natürlich auch gegessen. Wie uns der Inhaber versicherte werden diese extra aus
Thüringen und Franken herbei geschafft. Die Ossis bestehen, wie wir, auf einer
Thüringer Wurst. Den Wessis ist es egal, ob sie eine Nürnberger Bratwurst oder
eine Thüringer bekommen. Der Wurstbudeninhaber soll in diesem Jahr mit dem
Thüringer Bratwurstpreis ausgezeichnet werden. Mal seh´n, ob´s stimmt und wir
das mitkriegen.
Kraxeln in den Felsen, hier ist es echt windig, hier können wir
nicht die Nacht verbringen.
In Sagres soll sich die
Seefahrerschule Heinrich des Seefahrers befunden haben. Sie war das Zentrum der
portugiesischen Entdeckungs- und Eroberungsgeschichte im 15. und 16.
Jahrhundert. Hier hat Heinrich, der vierte Sohn des Königs, Gouverneur der
Provinz Algarve und Großmeister des Christusritterordens, ein
Wissenschaftszentrum aufgebaut, in dem alles zusammengetragen wurde, was auf
den Gebieten der Astronomie, Geografie, Kartografie, Mathematik und Nautik
bekannt war. Hier sollen die Pläne für die Karavelle, ein schnelles, wendiges
und für den Atlantik geeignetes Schiff entstanden sein. Das Einzige, was aus
dieser Zeit erhalten geblieben ist, scheint die aus Steinen zusammengesetzte
„Windrose“ zu sein. 43 Meter im Durchmesser und mit 48 Linien, die vom Zentrum
zum Rande des Kreises laufen. Eine normale Windrose hat 32 Linien.
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Festung Sagres |
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Überdimensionale Windrose |
Es ist spät geworden, in Lagos finden wir neben dem Stadion
unseren Nachtstellplatz. Morgen geht´s auf den Campingplatz.
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