Montag, 16. März 2015

05-Santiago de Compostela, ans Ende der Welt-Finisterre



9. März, Montag

Unser Navi funktioniert wieder und führt uns nach Santiago de Compostela direkt zum Campingplatz. Zur Anfahrt geht es sehr steil hinauf, die Straße wird rekonstruiert und wir müssen anhalten. Das wieder Anfahren klappt erst beim dritten Mal. Aber, wir schaffen es gerade so. Die Stadt ist sehr bergig, es geht steil hoch und runter. Obwohl wir nur knapp 2 km vom Stadtkern entfernt sind ist von den historischen Bauten nichts zu sehen.
Der Apostel Jakob soll sich sieben Jahre im Norden Spaniens aufgehalten haben, bevor er im Jahre 44 nach Christus in Palästina den Märtyrertod starb. Seinem letzten Wunsch gemäß wurde er in Galicien bestattet, die genaue Grabstätte wurde geheim gehalten. Im Jahr 813 will ein Mönch mehrmals einen Stern über einem stillen galicischen Tal aufgehen gesehen haben. Die Legende von Santiago (Sankt Jakob) verbreitete sich über ganz Nordspanien und bis weit nach Frankreich hinein. Der asturische König Alfons II. nutzte so viel christliches Interesse gegen die ungläubigen arabischen Besatzer, die noch weite Teile des spanischen Festlandes beherrschten und ließ ein Kloster errichten, das sich schnell zu einem der wichtigsten Pilgerziele christlicher Heils- und Glaubenssucher entwickelte.
Nach kurzem Überlegen nehmen wir die Räder heraus und fahren in die Innenstadt. Das geht ganz gut. Es gibt zwar keine ausgewiesenen Fahrradwege, aber über Bürgersteige und Straßen sind wir schnell in der Innenstadt. 114 Glockentürme soll es hier für 98 000 Einwohner geben, wir glauben das. Stein gewordene Geschichte des Pilgertums. Wir sind gegen 18 Uhr in der Stadt und sehen keine Pilger, die kommen wahrscheinlich nach ihrer letzten Tagestour einige Stunden früher hier an. 
Der Haupteingang der Kathedrale, ist zur Zeit nicht begehbar. Unser Eingang war von der Seite.

Der Hauptaltar, in der Mitte Jakob, den man von hinten umarmen kann. Wir haben`s auch getan.

In einem Nebenaltar, Jakob als Ritter.

Die Jacobsmuschel - überall gegenwärtig

Hier sollen die Gebeine von Jacob drinne sein.


Die Kathedrale ist ein riesiger Bau, es sind zu dieser Zeit wenig Menschen hier drin. Fotografieren, fotografieren, staunen, in die unterirdische Krypta zu den Gebeinen des heiligen Jabob, durch einen Steingang mit Ampel- Einbahnregelung - zur Apostelfigur an der grünen Lampe hinein und diese von hinten umarmen, wie es alle Leute tun, die von weit her in die Kathedrale kommen.
Morgen also nochmal in die Stadt.   
10. März, Dienstag
Auf dem Campingplatz

Diesmal nach dem Mittag in die Stadt. Es ist mehr los, Pilgerinnen am Ende ihres Weges haben wir auch gesehen, völlig fertig von den Strapazen der mehrtägigen Wanderungen, aber einer gelassenen Ausstrahlung. 
Eine Kirche in Santiago

Ein Regierungsgebäude

Seite der Kathedrale

In Santiago geht es ständig hoch und runter

Und in der Mitte: Jakob

Petra unterm Kreuz


Bei unserer Tour durch die Gassen landen wir südwestlich der Altstadt an/in einem Park. Von hier haben wir einen fantastischen Blick auf die Innenstadt und hier findet junges und älteres Leben statt. 
Romantischer Innenhof



Kathedrale vom gegenüber liegenden Hügel.
Das Universitätsgelände ist nicht weit weg, junge Männer laufen auf Händen, schlagen Rad und springen Salti, die Mädels lustwandeln scheinbar teilnahmslos vorbei, die ältere Generation unterhält sich miteinander und das alles bei wärmendem Frühlingssonnenschein. Frei nach Goethe: Hier bin ich Mensch, hier will ich´s sein. Santiago, wir mögen dich!!!

11. März, Mittwoch
Das Ende vom Jakobsweg ist für einige Pilger das Cabo Finisterre, rund 60km weiter Richtung Westen am Atlantik. Hier vermuteten die Römer das Ende der Welt. Ab hier gab’s in Richtung Westen nur noch Wasser und keine Erde/Terre mehr.  Freund Bernd würde sagen: Ende Gelände!
Ja und jetzt stehen wir bei Sonnenuntergang mit Blick auf das Meer, die Klippen und den Leuchtturm und genießen diesen besonderen Ort.
Kilometer Null

Leuchtturm am Ende der Welt.

Hier vermuteten die Römer das Ende der Welt.

Unser Ende dcer Welt

Ja, auch hier wird gearbeitet.

Sonnenuntergang bei Ende Gelände.


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