9. März, Montag
Unser Navi funktioniert wieder und führt uns nach Santiago
de Compostela direkt zum Campingplatz. Zur Anfahrt geht es sehr steil hinauf,
die Straße wird rekonstruiert und wir müssen anhalten. Das wieder Anfahren
klappt erst beim dritten Mal. Aber, wir schaffen es gerade so. Die Stadt ist
sehr bergig, es geht steil hoch und runter. Obwohl wir nur knapp 2 km vom
Stadtkern entfernt sind ist von den historischen Bauten nichts zu sehen.
Der Apostel Jakob soll sich sieben Jahre im Norden Spaniens
aufgehalten haben, bevor er im Jahre 44 nach Christus in Palästina den
Märtyrertod starb. Seinem letzten Wunsch gemäß wurde er in Galicien bestattet,
die genaue Grabstätte wurde geheim gehalten. Im Jahr 813 will ein Mönch
mehrmals einen Stern über einem stillen galicischen Tal aufgehen gesehen haben.
Die Legende von Santiago (Sankt Jakob) verbreitete sich über ganz Nordspanien
und bis weit nach Frankreich hinein. Der asturische König Alfons II. nutzte so
viel christliches Interesse gegen die ungläubigen arabischen Besatzer, die noch
weite Teile des spanischen Festlandes beherrschten und ließ ein Kloster
errichten, das sich schnell zu einem der wichtigsten Pilgerziele christlicher
Heils- und Glaubenssucher entwickelte.
Nach kurzem Überlegen nehmen wir die Räder heraus und fahren
in die Innenstadt. Das geht ganz gut. Es gibt zwar keine ausgewiesenen
Fahrradwege, aber über Bürgersteige und Straßen sind wir schnell in der
Innenstadt. 114 Glockentürme soll es hier für 98 000 Einwohner geben, wir
glauben das. Stein gewordene Geschichte des Pilgertums. Wir sind gegen 18 Uhr
in der Stadt und sehen keine Pilger, die kommen wahrscheinlich nach ihrer
letzten Tagestour einige Stunden früher hier an.
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Der Haupteingang der Kathedrale, ist zur Zeit nicht begehbar. Unser Eingang war von der Seite. |
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Der Hauptaltar, in der Mitte Jakob, den man von hinten umarmen kann. Wir haben`s auch getan. |
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In einem Nebenaltar, Jakob als Ritter. |
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Die Jacobsmuschel - überall gegenwärtig |
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Hier sollen die Gebeine von Jacob drinne sein. |
Die Kathedrale ist ein riesiger Bau, es sind zu dieser Zeit
wenig Menschen hier drin. Fotografieren, fotografieren, staunen, in die
unterirdische Krypta zu den Gebeinen des heiligen Jabob, durch einen Steingang mit
Ampel- Einbahnregelung - zur Apostelfigur an der grünen Lampe hinein und diese
von hinten umarmen, wie es alle Leute tun, die von weit her in die Kathedrale
kommen.
Morgen also nochmal in die Stadt.
10. März, Dienstag
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Auf dem Campingplatz |
Diesmal nach dem Mittag in die Stadt. Es ist mehr los,
Pilgerinnen am Ende ihres Weges haben wir auch gesehen, völlig fertig von den
Strapazen der mehrtägigen Wanderungen, aber einer gelassenen Ausstrahlung.
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Eine Kirche in Santiago |
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Ein Regierungsgebäude |
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Seite der Kathedrale |
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In Santiago geht es ständig hoch und runter |
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Und in der Mitte: Jakob |
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Petra unterm Kreuz |
Bei unserer Tour durch die Gassen landen wir südwestlich der
Altstadt an/in einem Park. Von hier haben wir einen fantastischen Blick auf die
Innenstadt und hier findet junges und älteres Leben statt.
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Romantischer Innenhof |
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Kathedrale vom gegenüber liegenden Hügel. |
Das
Universitätsgelände ist nicht weit weg, junge Männer laufen auf Händen,
schlagen Rad und springen Salti, die Mädels lustwandeln scheinbar teilnahmslos
vorbei, die ältere Generation unterhält sich miteinander und das alles bei
wärmendem Frühlingssonnenschein. Frei nach Goethe: Hier bin ich Mensch, hier
will ich´s sein. Santiago, wir mögen dich!!!
11. März, Mittwoch
Das Ende vom Jakobsweg ist für einige Pilger das Cabo
Finisterre, rund 60km weiter Richtung Westen am Atlantik. Hier vermuteten die
Römer das Ende der Welt. Ab hier gab’s in Richtung Westen nur noch Wasser und
keine Erde/Terre mehr. Freund Bernd
würde sagen: Ende Gelände!
Ja und jetzt stehen wir bei Sonnenuntergang mit Blick auf
das Meer, die Klippen und den Leuchtturm und genießen diesen besonderen Ort.
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Kilometer Null |
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Leuchtturm am Ende der Welt. |
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Hier vermuteten die Römer das Ende der Welt. |
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Unser Ende dcer Welt |
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Ja, auch hier wird gearbeitet. |
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Sonnenuntergang bei Ende Gelände. |
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