Dienstag, 17. März 2015

07-Braga - Guimaraes - zurück zum Atlantik bei Apulia




15.03.15, Sonntag
Braga, Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte
Wir kommen wie gewohnt erst gegen 10 Uhr los. Wir fahren zu einem geistigen Zentrum Portugals nach Braga. Im portugiesischen Volksmund heißt es: „In Porto wird gearbeitet, in Lissabon gelebt und in Braga gebetet.“
Vorher fahren wir noch über die von Eiffel, das ist der mit dem Eiffelturm, gebaute Brücke über den Rio Lima bei Viana do Castelo. Eine Stahlgitterbrücke mit zwei Ebenen. Oben geht die Straße lang und im unteren Geschoss wird die Bahnstrecke entlang geführt. Klasse gemacht.
Eiffelbrücke bei Viana do Castelo

Oben die Autos, unten die Eisenbahn - schade, es fährt gerade kein Zug.
Wie im Wohnmobilführer beschrieben finden wir am Lidl-Parkplatz in Braga einen guten Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt. Es ist Sonntag, Lidl hat auf, ebenso alle größeren Läden in der Innenstadt. 
Auf dem Lidl-Parkplatz
In der Kathedrale findet gerade eine Taufe statt. Eine große Menschenmenge folgt dem Weihpriester. Wir schauen uns die Ausschmückung der Hauptkirche von Braga an und sind beeindruckt. 
Portal der Kathedrale

Diese Kathedrale ist der Bischofssitz


Die Innenstadt besteht aus Gassen, kleinen und großen Plätzen und breiten Bummelmeilen. Es ist sauber und aufgeräumt, durch die Sonne herrscht ein entspanntes „hier-lässt-sichs-gut-leben-Klima“, die Cafes sind besucht, es ist schön. Zum Nachmittag hin füllen sich die Fußgängerzonen, Petra verirrt sich zu H&M und kommt nicht raus, ich kann das nicht verstehen. Die Anlagen sind mit Stiefmütterchen bepflanzt und duften durch die große Menge angenehm und stark. Auch hier kann man gut leben! 
Viele Fassaden sind mit Kacheln verkleidet.

30 Kirchen stehen in Braga

Türöffner am Theater



An der alten Stadtmauer

Zerfall und renoviert
Zurück zum Lidl, dort kurz einkaufen und dann weiter zur Wallfahrtskirche „Bom Jesus do Monte“. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe der Seilbahn und fahren mit dieser nach oben. Die Seilbahn wird mit Wasser, welches in den oberen Wagen eingefüllt wird, betrieben. Im unteren Wagen wird das von oben mitgenommene Wasser abgelassen, so dass durch das zusätzliche Wassergewicht beide Wagen durch das verbindende Seil angetrieben werden. Der Physiklehrer in mir ist begeistert.



Unten wird das Wasser abgelassen

Hier oben ist es wunderschön, eine Prozession kommt die 600-stufuge Treppenanlage singend herauf, es herrscht Volksfeststimmung. Ein schöner Park mit künstlicher Grotte, Gaststätte, Springbrunnen und Blick ins Tal auf Braga, in der Mitte die Wallfahrtskirche. Da kann man nur begeistert sein.
Wallfahrtskirche

Unglaubliche Treppenanlage


Selfie, die Sonne scheint direkt ins Gesicht

Vor der Grotte




Die Nacht verbringen wir vor der 3km entfernt gelegenen Wallfahrtskirche auf dem Monte Sameiro.
16.03.15, Montag
Im Baedecker ist die Wallfahrtskirche Sameiro als im 20. Jahrhundert lieblos in die Landschaft gebaut beschrieben. Dieses Empfinden haben wir auch. Viel Beton, weit, im Stile des Monumentalismus, erinnert uns etwas an „Prachtbauten“ in Nürnberg, Reichparteitagsgelände. Zweckmäßig, man kann sehr viele Menschen hier unterbringen. Schön ist was Anderes. Nach Fatima ist diese Kirche von Sameiro die meistbesuchte Wallfahrtsstätte des Landes.
Beeindruckt haben uns neben der Größe, die Azulejobilder im riesigen Untergeschoss der Kirche. Hier wird biblische und  portugiesische Geschichte auf wunderschönen Kacheln dargestellt. 
Sameira, Wallfahrtskirche

Treppenanlage

Wunderschöne Wandbilder aus Kacheln, man achte auf die Inschriften: Indien - Goa 1534 erobert

China Macau 1557 ...
Über Nebenstraßen fahren wir nach Guimarares, der Geburtsstätte Portugals. 1139 gründete Afonso I. hier das Königreich Portugal.
Das alte Castel und der etwas jüngere Königspalast sind in den 30-er Jahren umfassend saniert worden. Wunderschön.
Das alte Castel

Der Königspalast, viele rund Ziegelschornsteine

Im Rittersaal

Nach so viel Kultur und Geschichte zieht es uns zurück an den Atlantik. In Apulia essen wir unseren ersten portugiesischen Fisch. Calamari in Öl und  gegrillter Steinbutt, eine Offenbarung.
Hinter den Dünen verbringen wir im Rauschen der Brandung die Nacht.
17.03.15, Dienstag
Wir beschließen, noch einen Tag am Atlantik zu bleiben, bevor wir Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals, einen Besuch abstatten.
Hier auf dem Platz stehen 15 Autos, die jungen Leuten gehören, die mit Brettern im Wasser die Wellen abreiten. Das kann man sich bei ruhigem Wetter gut ansehen. Portugals Küsten gelten als Surfspots.

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