15.03.15, Sonntag
Braga, Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte
Wir kommen wie gewohnt erst gegen 10 Uhr los. Wir fahren zu
einem geistigen Zentrum Portugals nach Braga. Im portugiesischen Volksmund
heißt es: „In Porto wird gearbeitet, in Lissabon gelebt und in Braga gebetet.“
Vorher fahren wir noch über die von Eiffel, das ist der mit
dem Eiffelturm, gebaute Brücke über den Rio Lima bei Viana do Castelo. Eine
Stahlgitterbrücke mit zwei Ebenen. Oben geht die Straße lang und im unteren
Geschoss wird die Bahnstrecke entlang geführt. Klasse gemacht.
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Eiffelbrücke bei Viana do Castelo |
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Oben die Autos, unten die Eisenbahn - schade, es fährt gerade kein Zug. |
Wie im Wohnmobilführer beschrieben finden wir am Lidl-Parkplatz
in Braga einen guten Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt. Es ist Sonntag,
Lidl hat auf, ebenso alle größeren Läden in der Innenstadt.
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Auf dem Lidl-Parkplatz |
In der Kathedrale findet gerade eine Taufe statt. Eine große
Menschenmenge folgt dem Weihpriester. Wir schauen uns die Ausschmückung der
Hauptkirche von Braga an und sind beeindruckt.
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Portal der Kathedrale |
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Diese Kathedrale ist der Bischofssitz |
Die Innenstadt besteht aus Gassen, kleinen und großen
Plätzen und breiten Bummelmeilen. Es ist sauber und aufgeräumt, durch die Sonne
herrscht ein entspanntes „hier-lässt-sichs-gut-leben-Klima“, die Cafes sind
besucht, es ist schön. Zum Nachmittag hin füllen sich die Fußgängerzonen, Petra
verirrt sich zu H&M und kommt nicht raus, ich kann das nicht verstehen. Die
Anlagen sind mit Stiefmütterchen bepflanzt und duften durch die große Menge
angenehm und stark. Auch hier kann man gut leben!
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Viele Fassaden sind mit Kacheln verkleidet. |
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30 Kirchen stehen in Braga |
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Türöffner am Theater |
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An der alten Stadtmauer |
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Zerfall und renoviert |
Zurück zum Lidl, dort kurz einkaufen und dann weiter zur
Wallfahrtskirche „Bom Jesus do Monte“. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe
der Seilbahn und fahren mit dieser nach oben. Die Seilbahn wird mit Wasser,
welches in den oberen Wagen eingefüllt wird, betrieben. Im unteren Wagen wird
das von oben mitgenommene Wasser abgelassen, so dass durch das zusätzliche
Wassergewicht beide Wagen durch das verbindende Seil angetrieben werden. Der
Physiklehrer in mir ist begeistert.
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Unten wird das Wasser abgelassen |
Hier oben ist es wunderschön, eine Prozession kommt die
600-stufuge Treppenanlage singend herauf, es herrscht Volksfeststimmung. Ein
schöner Park mit künstlicher Grotte, Gaststätte, Springbrunnen und Blick ins
Tal auf Braga, in der Mitte die Wallfahrtskirche. Da kann man nur begeistert
sein.
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Wallfahrtskirche |
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Unglaubliche Treppenanlage |
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Selfie, die Sonne scheint direkt ins Gesicht |
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Vor der Grotte |
Die Nacht verbringen wir vor der 3km entfernt gelegenen
Wallfahrtskirche auf dem Monte Sameiro.
16.03.15, Montag
Im Baedecker ist die Wallfahrtskirche Sameiro als im 20.
Jahrhundert lieblos in die Landschaft gebaut beschrieben. Dieses Empfinden
haben wir auch. Viel Beton, weit, im Stile des Monumentalismus, erinnert uns
etwas an „Prachtbauten“ in Nürnberg, Reichparteitagsgelände. Zweckmäßig, man
kann sehr viele Menschen hier unterbringen. Schön ist was Anderes. Nach Fatima
ist diese Kirche von Sameiro die meistbesuchte Wallfahrtsstätte des Landes.
Beeindruckt haben uns neben der Größe, die Azulejobilder im
riesigen Untergeschoss der Kirche. Hier wird biblische und portugiesische Geschichte auf wunderschönen
Kacheln dargestellt.
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Sameira, Wallfahrtskirche |
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Treppenanlage |
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Wunderschöne Wandbilder aus Kacheln, man achte auf die Inschriften: Indien - Goa 1534 erobert |
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China Macau 1557 ... |
Über Nebenstraßen fahren wir nach Guimarares, der
Geburtsstätte Portugals. 1139 gründete Afonso I. hier das Königreich Portugal.
Das alte Castel und der etwas jüngere Königspalast sind in
den 30-er Jahren umfassend saniert worden. Wunderschön.
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Das alte Castel |
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Der Königspalast, viele rund Ziegelschornsteine |
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Im Rittersaal |
Nach so viel Kultur und Geschichte zieht es uns zurück an
den Atlantik. In Apulia essen wir unseren ersten portugiesischen Fisch.
Calamari in Öl und gegrillter Steinbutt,
eine Offenbarung.
Hinter den Dünen verbringen wir im Rauschen der Brandung die
Nacht.
17.03.15, Dienstag
Wir beschließen, noch einen Tag am Atlantik zu bleiben,
bevor wir Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals, einen Besuch abstatten.
Hier auf dem Platz stehen 15 Autos, die jungen Leuten
gehören, die mit Brettern im Wasser die Wellen abreiten. Das kann man sich bei
ruhigem Wetter gut ansehen. Portugals Küsten gelten als Surfspots.
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